Das Konzert muss leider abgesagt werden
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Aquilo beleben mit ihrem verträumten, schwerelosen Mix aus Elektronik, Dream Pop und Ambient derzeit nachhaltig die britische Musikszene. Ihre „träumerisch traurige Electronica“ – wie der New Music Express schrieb – passt perfekt an jedes Kaminfeuer und zu kerzenbeleuchteten Abenden.
In ihrer Heimat hat das Duo, bestehend aus den beiden Multiinstrumentalisten Ben Fletcher und Tom Higham, bereits nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht, sowohl mit der Veröffentlichung von einigen durch die BBC geförderten Singles, als auch mit ihren insgesamt sieben EPs und zwei Longplayern, die zwischen 2014 und 2018 erschienen. Ebenso großen Zuspruch erfahren Aquilo auf den klassischen Musikdiensten: Auf Soundcloud wurden ihre bislang größten Single-Erfolge „Better Off Without You“, „Human“ und „Never Seen You Get So Low“ jeweils über eine Million Mal angehört, die Klicks auf ihre mystischen Videoclips bei YouTube rangieren um die 30 Millionen, und bei Spotify zählen sie um die 1,7 Millionen Hörer pro Monat. Nun wird in diesem Jahr ihr bislang noch unbetiteltes, drittes Album erscheinen, in dessen Folge Aquilo einige ausgewählte Clubshows spielen werden, eine davon auch in Deutschland: Am 21. September gastiert das Duo in Berlin.
Es war nicht davon auszugehen, dass Ben Fletcher und Tom Higham mal eine derart künstlerische Partnerschaft eingehen würden. Denn als die beiden mit dem Musikmachen begannen, waren sie in ihrer Heimatregion, Silverdale in der Grafschaft Lancashire, direkte Konkurrenten im Kampf um die Gunst der jungen lokalen Hörer und die Herzen der hübschesten Mädchen der Gegend: Sie waren die jeweiligen Frontmänner der beiden bekanntesten regional rivalisierenden Rockbands. Nach Beendigung der Schule trennten sich diese Bands, Tom Higham studierte an der Uni Musikproduktion, während Ben Fletcher seine Fähigkeiten an Gitarre, Keyboards, Bass und weiteren Instrumenten verfeinerte.
Nachdem Tom sein Studium abgeschlossen hatte, gingen die beiden zum ersten Mal zu zweit in einen Proberaum – und offenbar funkte es direkt. Denn schon kurz darauf, im Herbst 2013, veröffentlichten sie ihre ersten Singles „You There“ und „Calling Me“. Songs, auf die die BBC unmittelbar aufmerksam wurde und das neu gegründete Duo Aquilo unter seine Fittiche nahm. Sie präsentierten die Songs ihren Hörern in vielen besonderen Radioformaten und luden Aquilo ein, 2014 auf der BBC Introducing Stage des Glastonbury Festivals aufzutreten. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie gerade mal ihre erste, selbstbetitelte EP veröffentlicht.
In den nächsten zwei Jahren folgte alle fünf, sechs Monate eine weitere EP mit neuen Stücken, von Veröffentlichung zu Veröffentlichung wurde das Duo stilsicherer und unverwechselbarer. Ihre Tracks wildern gekonnt in der gesamten Geschichte getragener und emotionaler Elektronik, von Ambient-Pionier Brian Eno bis hin zu postmodernen Acts wie Phantogram oder Archive. Dabei verfügen sie mit ihrer Fähigkeit zu subtilen Pluckereien und kompositorischer Dichte jedoch stets über klare Identifikationen. In England ist der Name Aquilo spätestens seit Veröffentlichung ihres Debütalbums „Silhouettes“ nun ein fester Begriff für Musikhörer, die zeitlos schwebenden Dream Pop schätzen – nicht zuletzt dank einer Support-Tournee für Oh Wonder. Auf das 2018 veröffentlichte, zweite Album „ii“ wird nun in diesem Jahr der dritte Longplayer folgen, dessen Songs man sodann am 21. September in Berlin erstmals live erleben kann.