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Im Januar erscheint „Sanctuary“, das neue Album von Gengahr. Darauf zeigt sich das Quartett aus dem Norden Londons noch ehrgeiziger und soundverliebter als auf den hervorragenden Vorgängern „A Dream Outside“ und „Where Wildness Grows“. Das liegt zunächst einmal daran, dass die Briten einen alten Bekannten als Produzenten gewinnen konnten: Jack Steadman von Bombay Bicycle Club, mit dem sie schon zu Teenager-Zeiten abhingen, stellte sich hinter die Regler. Das entpuppte sich als echter Glücksfall. Er erkannte die Stärken von Gengahr und schaffte es, den vielschichtigen Klang der überzeugten DIY-Musiker um den entscheidenden symphonischen Funken mehr zum Leuchten zu bringen. Der epische Klangraum der ersten beiden Platten ist immer noch da, aber er wirkt jetzt noch konzentrierter und schärfer konturiert. Das hört und spürt man bereits bei der ersten Single „Atlas Please”, die ursprünglich in Steadmans Elternhaus auf altem Equipment aufgenommen wurde. War es anfangs nur ein Herumspielen mit Möglichkeiten, wurde hier plötzlich konkret, wie ein neues Album klingen kann. Da Steadman nebenbei mit dem Comeback-Album seiner eigenen Band beschäftigt war, musste es nun schnell gehen. Gengahr knallten ihn mit Tracks, Riffs, Song- und Soundideen zu, Haupt-Songwriter Felix Bushe allein hatte rund 60 Songs in der Pipeline. Der Producer filterte das Material – und ließ die Jungs erst einmal machen. In Sessions entwickelten sie rasch ihre musikalische Vorstellung und Steadman musste nur noch die Kirsche auf den Gipfel der Songs setzen. „Sanctuary“ klingt völlig nach Gengahrs cineastischer Fülle und geht doch einige entscheidende Schritte über die ersten beiden Platten hinaus. Die Engländer sind weiter auf dem Weg zu etwas ganz Großem. Davon kann man sich im Februar in unseren Clubs in Deutschland überzeugen.
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