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Der im kenianischen Nairobi geborene und aufgewachsene Sänger und Gitarrist J.S. Ondara ist ein wahres Naturtalent von zeitloser Größe: Seine Songs, die stark angelehnt sind an die Historie des amerikanischen Blues und Folk, erzählen von einer Seele auf Wanderschaft, von einem Mann, der sich in der Musik sucht und findet, und von einem sagenhaften Talent, das unbedingt entdeckt gehörte. Dabei war sein Weg zur Musik – oder noch viel banaler: überhaupt jeder zu einer Gitarre – ein sehr langer und weit verzweigter. Schon immer wollte Ondara nichts anderes werden als Musiker, doch es brauchte viele Jahre und einen Umzug nach Minneapolis, um diesen Traum zu verwirklichen. Nun ist es soweit: Nachdem er 2018 mit einigen fantastischen Singles wie etwa „American Dream“,
„Lebanon“ und „Revolution Blues“ reüssierte, erschien am 15. Februar sein Debütalbum „Tales of America“, das in der Tat in seiner Gänze eine wunderbare Geschichte erzählt von einem Mann, der in den USA sein Glück und Seelenheil sucht. Nach seiner ersten exklusiven und ausverkauften Deutschlandshow im Januar kehrt J.S. Ondara zwischen dem 23. und 24. April noch einmal für zwei Konzerte in Berlin und Hamburg zurück.
Die Karriere eines Musikers, so erzählt es J.S. Ondara in der Rückschau, „war für einen jungen Mann in Nairobi, der unter eher sehr einfachen Bedingungen aufwächst, schlicht unerreichbar. Nicht einmal eine Gitarre war denkbar.“ Dies hinderte Ondara nicht daran, schon als kleiner Junge ununterbrochen zu singen, eigene Gedichte zu verfassen und sie mittels einer Melodie und einer gewaltigen Vorstellungskraft nur in seinem Kopf zu eigenen Kompositionen zu verdichten.
Die ganze Schulzeit in Kenia über dauerte diese eigenwillige Art der „Komposition“ an. In dieser Zeit „schrieb“ Ondara vermutlich einige hundert Songs, von denen die meisten aber Stück für Stück wieder verschwanden, weil sie in keiner Weise festgehalten werden konnten. Ondara hörte damals Rockmusik wie Nirvana, Radiohead und Oasis. Erst über die Guns N‘ Roses-Coverversion „Knockin‘ on Heaven’s Door“ fand er zum amerikanischen Folk, Blues und Americana, als er über eine verlorene Wette herausfand, dass dieser Song von Bob Dylan stammt. Das Feuer für die Roots-Music der USA war damit endgültig entfacht; Ondara zog nach Minneapolis (in erster Linie aufgrund seiner Liebe zu Dylan), hörte sich durch die Platten von Neil Young, Damien Rice, Ryan Adams und vielen anderen. Obendrein fand er auf dem Speicher einer ebenfalls in die USA immigrierten Tante eine alte Gitarre und brachte sich endlich das Gitarrespielen selbst bei.
Seitdem nun also rund 15 Jahre, nachdem Ondara in seiner kenianischen Heimat mit dem Singen begonnen hatte, endlich die Grundvoraussetzung dafür geschaffen wurde, dass er seine Songs auch festhalten kann, spricht sich die Kunde seiner herausragenden Qualitäten als Sänger und Songwriter wie ein Lauffeuer herum. J.S. Ondara lag also stets richtig mit seiner Vermutung, dass in ihm ein besonders musikalischer Geist wohnt, der nun endlich aus der Flasche gelassen wurde und die Menschen mit leisen, aber eindringlichen Songs berührt, wie nur wenige andere Songwriter derzeit. Nach seinen ersten Singles und einer recht rudimentären EP ging er 2018 mit dem Produzenten Mike Viola (Ryan Adams, Jenny Lewis) sowie fantastischen Begleitmusikern (darunter Andrew Bird sowie Mitglieder der Dawes und der Milk Carton Kids) ins Studio und nahm sein fantastisches erstes Album
„Tales of America“ auf. Damit dürfte 2019 ganz im Zeichen seines großen Durchbruchs stehen.
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