Juniore tauchen tief in die französische Musiktradition ein. Das Bandprojekt rund um die Sängerin und Songwriterin Anna Jean greift mit ihren Mitmusikerinnen Klangvorstellungen aus den 60ern auf und führt sie zu neuen Höhen. Ihr schwebte von Anfang an ein Girl Band vor, die ihren Sound an den Größen des Yé-Yé orientiert. Irgendwo zwischen der zurückgelehnten Lässigkeit einer Cat Power oder der verhallten Melancholie einer Nico und der Beat-lastigen Ausstrahlung von Sängerinnen wie France Gall oder Françoise Madeleine Hardy kommen Juniore mal mit einem Surf-Riff um die Ecke oder einem Ostinato auf der Hammond Orgel und schaffen ein träumerisches Kaleidoskop von vielfältigen Sounds. Hier wird der La Pop française mit durchaus feministischem Ansatz und einer ausufernden Freude am vollen Klang in neue Höhen geführt. Die Erforschung des eigenen musikalischen Erbes und die Umsetzung mit modernen Produktionsmethoden geben Anna Jean und ihrer Band eine ganz individuelle Tonfarbe mit dunkler Twang-Gitarre. Um die Texte, die hauptsächlich von unglücklichen Liebesgeschichten handeln, zu verstehen, sollte man einigermaßen flüssig der französischen Sprache mächtig sein. Aber auch ohne Kenntnisse spricht die melancholische, manchmal aber auch etwas gruselige musikalische Grundhaltung in den Songs eine deutliche Sprache: Hier öffnen sich alle Abgründe, in die man bei Herzenshändeln lustvoll stürzen kann. Gegründet 2013, erschien 2015 die stilbildende „Marabout“-EP, gefolgt vom Debütalbum „Ouh Là Là“ 2017. Im vergangenen November veröffentlichten Juniore ihre neue Single „Magnifique“, ein kleiner und wunderbarer Vorgeschmack auf eine kommende zweite Platte – und im April kommen die Damen zu uns auf Tour.