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Reset, Ende neu: Wenn in diesen Tagen das neue und achte Mando-Diao-Album erscheint, ist alles ganz anders – und doch vieles wie gewohnt und sogar besser.
„Good Times“ ist in gewisser Weise das „Zurück-in-die-Zukunft“-Album der größten schwedischen Rockband aller Zeiten. Zwölf Songs, die die klassischen Mando-Diao-Tugenden mit der gewachsenen Erfahrung und den vielfältigen musikalischen Einflüssen der Schweden kombinieren. Ein Album, das zugleich das Ende des einen – und den Beginn eines neuen, aufregenden Kapitels einer einmaligen Karriere markiert.
Seit bald 20 Jahren machen Fogelklou, Haglund und Dixgård miteinander Musik, der Mando-Diao-Vorläufer Butler wurde sogar bereits 1995 gegründet. Mit dem Debüt „Bring ’Em In“ gelang der Band dann 2004 auf Anhieb der Durchbruch in ihrer schwedischen Heimat. Durch unerlässliches Touren und begeisternde Festival-Auftritte erspielten sich Mando Diao in der Folge eine zunehmend größer werdende Fanbase in ganz Europa. Hits wie „Sheepdog“ und „Down In The Past“ sorgten in der Folge dafür, dass sich die Alben „Hurricane Bar“ und vor allem „Ode To Ochrasy“ auf den vorderen Plätzen nicht nur der deutschen Charts positionieren konnten.
Es folgten weitere Top-Five-Alben, der Megahit „Dance With Somebody“ sowie das Platinalbum „Give Me Fire!“, mit dem Mando Diao 2009 die Nummer eins in mehreren europäischen Ländern erreichten. Nach diesem vorläufigen Höhepunkt ihrer einmaligen Karriere besannen sich Mando Diao mit dem schwedischsprachigen „Infruset“ auf ihre skandinavischen Wurzeln. Anlässlich des 100. Todestages von Gustaf Fröding vertonte die Band zehn Gedichte des schwedischen Dichters. Das melancholisch gehaltene Balladen-Album wurde abermals ein gigantischer Erfolg, ist heute eines der erfolgreichsten Werke der schwedischen Musikgeschichte und wurde viermal mit Platin ausgezeichnet. Später integrierten die Musiker Synthesizer, öffneten sich für den Top-ten-Hit „Black Saturday“ Einflüssen aus Pop und elektronischer Musik und holten mit dem Nebenprojekt Caligola eine weitere Gold-Auszeichnung in Deutschland.
Das hochvitale Album „Good Times“ ist in jeder Sekunde durchdrungen von dieser wilden, ungestümen, ganz besonderen Mando-Diao-Energie, die man an den Schweden vor allem schätzt. Hinzu kommt nun aber auch eine bislang in dieser Konsequenz noch nicht gehörte Cleverness. Es ist diese Mischung aus Ungestüm und Raffinesse, aus der Songs wie die erste Single, der Four-to-the-floor-in-your-face-Stomper „Shake“, ihre Kraft beziehen.