„The Strongest Survive“ der Album-Titel ist Bühnenprogramm

Ob Profisport- oder Plattenverträge – wenn MARVIN BROOKS etwas anpackt, bringt er es auf Höchstniveau. Der Deutsch-Ghanaer aus Berlin ist eine Kämpfernatur – mit entsprechender Statur und Ehrgeiz. Man möchte nicht in der Montur seiner Football-Gegner oder in den Boxhandschuhen seines Sparringpartners gesteckt haben, als er noch alle Power in seine Profisport-Karriere steckte – wohl aber in den Publikumsreihen, als er mit Rapper Adesse im Vorprogramm von 50 Cent getourt hat. Hier konnte man bereits deutlich spüren, dass MARVIN BROOKS am besten auf der Bühne positioniert steht. Auch er spürte das und ließ schließlich Rasen und Boxring für das Recording Business hinter sich. Ein Glück.
Der Musiklandschaft ging damit ein ebenso inspiriertes wie lebendiges Talent zu. Brooks bringt seine bewegte, auch harte, Vita in einem einzigartigen Mix aus Soul, Pop, R’n’B, Reggae und afrikanischen Elementen zum Ausdruck – warm, cool, nonchalant aber doch dringlich. Es sind selbst geschriebene Songs, die von einem Leben und seinen Irrungen erzählen, wie es nur die wenigsten kennen, verpackt in berührende Melodien und meinungsstarke Lyrics – ebenso politisch wie persönlich.
Nachdem Stars wie J Cole, Ryan Leslie und Ellie Goulding dem Sänger große Support-Shows ermöglichten, geriet das Video seiner Single „Unity“ zum viralen Hit (12 Millionen Views) und katapultierte die EP dazu in die iTunes-Charts zahlreicher Länder. Dem folgt nun sein Debüt-Album „The Strongest Survive“. Was der Titel dieses starken Pop-Albums verspricht, hält der vielschichtig erprobte MARVIN BROOKS auch live. Klar, die Bretter des Boxrings und der Bühne haben einiges gemein. Schläge, Kraft und Wendigkeit heißen hier Hits, Präsenz und Feeling – und davon hat MARVIN BROOKS genug, dass es einen umhaut. Beste Voraussetzungen, um im hart umkämpften Musikmarkt zu überleben – und für einen groovigen Konzertabend.