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Aus welcher verstrahlten Richtung der Wind weht, merkt man bei den Psychedelic Porn Crumpets schon an wortverspielten Songtiteln wie „Dread & Butter“, „Acid Dent“, „Lava Lamp Pisco“ und natürlich dem ewig schönen „Pukebox“. Die australischen Psychedelic Rocker nehmen ihr Genre wahrlich ernst und bedienen sich an modernen Produktionsmethoden, die ihrem Sound den nötigen Wiedererkennungswert geben. Und doch denkt man beim Hören ihrer Platten immer wieder darüber nach, ob mit Down Under hier einfach ein Paralleluniversum gemeint sein könnte. Um dann am Ende von „Night Gnomes“, dem Titelsong des aktuellen Albums, von den namensgebenden Zwergen am Ende herzlich ausgelacht zu werden. Frontmann Jack McEwan und seine Crew umarmen uns mit skurrilem Witz und drehen sich dabei in bunten Spiralen durch alle Spielarten des Psych von schweren Gitarren bis zur folkigen Leichtigkeit. Kraft dieser visionären Musik hört man endlich wieder Farben und surft frei und leicht durch abgespacte Soundlandschaften, die sich ständig verwandeln. McEwan hat das einmal so ausgedrückt: „Ich mag es, wenn ich nicht weiß, was als Nächstes kommt und sich die Richtung und die Stimmung immer wieder ändern.“ Genau das prägt die Soundfülle der Psychedelic Porn Crumpets. Wie viel Arbeit dahintersteckt, spürt man dabei zum Glück kaum. Man kann aber versuchen zu erraten, wie viele Effektpedale bei der Aufnahme dieser Platte verwendet wurden, und wird sich wundern zu erfahren, dass diese klangvolle Platte komplett im Heimstudio aufgenommen wurde. Am schönsten aber ist, dass die Jungs aus Perth es schaffen, diese ausgeklügelte Produktion auch voller Wucht auf die Bühne zu bringen. Die Auftritte der Crumpets sind wie eine psychedelische Dose Spaß auf Acid, nur viel musikalischer. Im Juni ist es endlich wieder soweit.
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