SWMRS im Frühjahr 2019 mit neuer Musik auf Tour
Mit den ersten Takten der zweiten SWMRS-Platte „Berkeley’s On Fire“ spürt man sofort die Veränderung. Man fühlt sich kurz auf vertrautem Rock-Terrain, doch dann schmeißt das Quartett aus Oakland einem einen elektronischen Beat zwischen die Beine und lässt den werten Zuhörer ganz locker in einem Loop hängen. Aber keine Sorge, das ist schon noch Punk, was die Jungs da machen, aber eben immer noch ganz in ihrem erweiterten Definitionsrahmen. SWMRS haben eben viel mehr musikalische Ideen, als sich in die berühmten drei Akkorde verpacken ließe und wollen damit Großes erreichen: „Wir reden immer darüber, etwas ganz Neues im Rock-Genre zu spielen“, sagt Frontmann Cole Becker. Dafür haben er und seine Kollegen Max Becker (Gitarre, Gesang), Joey Armstrong (Drums) und Seb Mueller (Bass) Monate im Studio verbracht und alles fragmentiert und dekonstruiert: ihre Lieblingsplatten, ihre Arbeitsweise, sich selbst. Aus diesen neu zusammengelegten Scherben haben sie dann schließlich auch ihren neuen Sound entwickelt. SWMRS haben damit die größte Herausforderung gemeistert: die Vorstellung zu überwinden, dass die Rockmusik viel zu sehr von ihrer eigenen Geschichte überzogen und überzuckert ist. Von ihrer frühen Liebe zu The Clash oder den Ramones über The Breeders, Rage Against The Machine bis hin zu Public Enemy oder De La Soul reicht das Spektrum der verarbeiteten Sounds und Ideen – von Rock-Pop bis Emo Punk. SWMRS machen Musik, wie sie und ihre ganze Generation sie hören: vorurteilslos, sprunghaft, fantasievoll und mit einem Gespür für passende Verknüpfungen und unerwartete Wendungen. Nach ihrer Coming-of-Age-Debütplatte „Drive North“ ist das neue Werk ein reifer und abgeklärter – aber natürlich immer noch reichlich lauter – Nachfolger. Im Februar/März präsentieren SWMRS ihre neue Platte live.