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Nach drei Jahren Auszeit ist Tom Barman, der Frontmann von dEUS wieder da mit seinem vom Jazzrock durchzogenen Seitenprojekt TaxiWars. Zusammen mit dem Saxofonisten Robin Verheyen (der hat schon mit Marc Copland, Ravi Coltrane, Narcissus Quartet, Gary Peacock oder Joey Baron zusammengearbeitet) verbiegt er jedes Genre. Gemeinsam haben sie aus ein paar losen Ideen und vielen Stunden voller Jams einen roten Faden gesponnen, der Art Blakey mit Serge Gainsbourg verbindet, MC 900 ft Jesus mit Miles Davis, Jazz und Songwriting und Rap und Spoken Word.
Anfang Juni erschien die erste Single „Sharp Practice“, ein Vorgeschmack auf das Album „Artificial Horizon“, das im September folgt. Vom Alternative Rock von dEUS ist hier nichts mehr zu spüren, dafür aber wächst aus dieser Wurzel ein durchaus verwandter, tiefer, energetischer Groove, der dampfenden Jazz mit HipHop-Beats der 80er zusammenbringt. Dafür haben sich die beiden Künstler mit Nicolas Thys am Bass und Schlagzeuger Antoine Pierre famose Mitstreiter gefunden. Thys war schon eine wichtige Stütze im belgischen Jazz, bevor er 1999 nach New York ging und mit Mal Waldron, Toots Thielemans und Zap Mama aufnahm, während Pierre mit der Gitarren-Legend Philip Catherine und Trompeter Jean-Paul Estiévenart unterwegs war, bevor es auch ihn in den Big Apple zog. Vor drei Jahren veröffentlichte das Quartett das wegweisende Album „Fever“, gefeiert von der Kritik und geliebt von den Fans weltweit.
Die intensive Kollaboration, die lyrischen und poetischen Texte, der intensive und wilde Sound, die tiefen Kenntnise der Jazz-Geschichte und die Ausbrüche aus deren Beschränkung und der Spaß an der Improvisation und der Einfluss des millionenfach verkauften Rock von dEUS machen aus TaxiWars ein außergewöhnliches Projekt. Weit entfernt von irgendwelchen Jazzclub-Klischees spielt das Quartett seinen scharfen Sound, zu dem man kaum die Füße stillhalten kann. Vor allem nicht, wenn TaxiWars ihre groovigen Tracks live spielen. Im Herbst kommen sie für zwei exklusive Shows zu uns.