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Europe 2022
Manuel Gagneux ist eines der größten Metal-Ausnahmetalente der vergangenen Jahre. Wer sonst würde auf die Idee kommen, Work Songs mit Blastbeats zu mischen – und mit dem Ergebnis dann auch noch im Szene-Underground wie -Mainstream gefeiert werden? Im November kommt Gagneux mit seiner Band Zeal & Ardor sowie dem aktuellen dritten Album für mehrere Konzerte nach Deutschland.
Die Geschichte von Zeal & Ardor beginnt online: Stets auf der Suche nach neuen musikalischen Herausforderungen wird Multi-Instrumentalist Manuel Gagneux 2013 auf der Plattform 4chan auf die Idee gebracht, Black Metal und „Schwarze“ Musik zu kombinieren. Das Ergebnis „Devil Is Fine“ macht bald auf Bandcamp, in Foren und auf Blogs seine Runde: Tremolo-Picking, Blastbeats und Shouting kollidieren hier mit Call-And-Response-Chören, Blues- und Gospel-Elementen. Der Hype um das einmalige Crossover-Projekt wird bald so groß, dass das Debütalbum 2017 noch einmal offiziell mit Label im Rücken veröffentlicht wird.
Spätestens jetzt gibt es kein Halten mehr: Gagneux formiert eine Live-Band, um die zahlreichen Tour- und Festival-Angebote annehmen zu können; bereits 2018 legt er sein zweites, ausgereifteres Album „Stranger Fruit“ nach. Zeal & Ardor spielen erste Headliner-Shows, überzeugen im Vorprogramm von Metal-Schwergewichten wie Prophets Of Rage, Meshuggah und Mastodon sowie auf unzähligen Festivals von Wacken über Primavera bis Montreux Jazz. Damit beweisen sie, dass sie abseits aller Genre-Schranken das Zeug für die großen Bühnen der Welt haben – ebenfalls dokumentiert auf dem 2019er Live-Album „Live In London“.
Die Anziehungs- und Sprengkraft von Zeal & Ardor liegt jedoch nicht nur in ihrem unvergleichlichen Sound begründet, der sich über die Jahre immer weiter auffächert und sich neben Extreme Metal, Gospel und Blues unter anderem Alternative Metal, Post-Rock, Pop und Blackgaze zu eigen macht. Essenziell ist auch der konzeptuelle Rahmen des -Projekts: Gagneux befasst sich mit einer alternativen Geschichte, in der die afroamerikanischen Sklaven sich in ihren Songs nicht an Gott, sondern den Teufel wenden. Themen wie die gesellschaftliche Unterdrückung und Ausbeutung von People of Colour schwingen latent im Schaffen des Schweiz-Amerikaners mit. Auf der EP „Wake Of A Nation“, die in Reaktion auf den Mord an George Floyd entsteht, werden sie dann ganz explizit.
Zeal & Ardor stehen für Rebellion und Umbruch – in der Gesellschaft ebenso wie in der oftmals festgefahrenen Extreme-Metal-Szene. Das heißt jedoch nicht, dass sie nicht auch einfach Party machen können: Wer die Band um Manuel Gagneux einmal live erlebt hat, weiß, dass Moshpits und Singalongs hier nicht lange auf sich warten lassen. Im November kommt die Band erstmals mit dem Anfang 2022 erschienenen dritten Album „Zeal & Ardor“ auf Deutschland-Tour, und so viel ist sicher: Es wird der Teufel los sein.
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