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Als Mayorkun alleine seine ersten Tracks aufgenommen hat, war er keineswegs zufrieden. Sein Budget ließ keine ordentliche Produktion zu, nein, eigentlich hatte er gar keines. Also lud er sich stattdessen freie Beats herunter und stellte Coverversionen von Hits ins Netz, die er daraus gebastelt hatte. Eigentlich fand er das selbst eher unbefriedigend, doch einer reagierte: Von dem kurzen Ausschnitt von „The Money“, den der Nigerianer gesungen und mit seinem Keyboard begleitet und dann bei Twitter hochgeladen hatte, war dessen Urheber Davido so begeistert, dass er Kontakt mit ihm aufnahm. Der Rest ist Geschichte. Der selbsternannte Bürgermeister von Lagos konnte endlich auf ein Studio und die eingespielte Crew des nigerianisch-amerikanischen Superstars zurückgreifen. Mayorkuns Debüt-Single „Eleko“ knackte im Jahr 2016 die Zehn-Millionen-Grenze auf YouTube innerhalb einer Woche, ging in seinem Heimatland steil auf Platz eins der Charts und war die Initialzündung für eine beispiellose musikalische Entwicklung. Das ausgefuchste erste Album „The Mayor Of Lagos“, das auf Davidos DMW-Label erschien, glänzt durch seine musikalische Vielfalt, denn es ignoriert die Grenzen der Genres und feiert einen ganz eigenen Sound.
Mayorkun arbeitet mit traditionellen Trommeln ebenso wie mit coolen Afrobeats, er verwendet Elemente des Rock und des Jazz, lässt sich von Dancehall und Reggae inspirieren und schreckt vor poppigen Liebesliedern nicht zurück. Ebenso überzeugend ist sein Umgang mit den vielen Features, die er sehr gezielt und passend einsetzt. 2021 folgte dann das zweite Album „Back In Office“, auf dem er seinen Weg fortsetzt, alleine dass die Produktion noch präziser und fetter durchscheint als auf dem Debüt. Die Hit-Single „Holy Father“ wurde über 100-Millionen mal gestreamt, war 13 Wochen in den Afrobeats UK Charts sowie in die Billboard Afrobeats Charts und noch viel Länger als Ohrwurm weit über die Grenzen Lagos unterwegs. Zwischendurch erschienen unzählige Singles und Features, und bei seinen charismatischen Live-Auftritten merkt man, dass er sich wohl einige Moves von seiner Mutter, einer Nollywood-Schauspielerin, abgeschaut hat. Im Mai kommt Mayorkun für drei Shows zu uns.