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TicketmasterEin Mann kauert auf einer Sperrmüll-Matratze — den Kopf gesenkt, das Gesicht maskiert. Wo er sitzt, ist sonst niemand. Das Setting erscheint so geordnet wie furchtgebietend: freies Feld, ein Baum, ein Waldstück, maximal gekörnter Herbsthimmel, Düsternis in tausend Graustufen. Der mysteriöse Mann? Elias. Das beschriebene Bild? Ein Pressefoto, das die künstlerische Vision des Newcomers, auch den Vibe seiner Debüt-EP »Wie lässt man los?«, treffender verdeutlicht als tausend Worte. Wagen wir dennoch den Versuch: Elias ist Sänger, Rapper und Producer, veredelt feinfühlig-experimentellen Indiepop mit abgründig-basslastigem HipHop-Ambiente. Zwischen nachhallendem Popgesang und Kopfstimmen- Chören, reduziertem Gitarrenspiel und antizyklischen Drums scheint im Kosmos Elias alles erlaubt — Sanftheit clasht mit Roughness, minutiöser Perfektionismus zerstäubt in trotziger Regellosigkeit. Auf Textebene präsentiert sich Elias als offenes Buch, singt wahrheitsliebend von Trennungsschmerz und inneren Konflikten. Im direkten Kontrast dazu hüllt kryptisches Bildwerk seine Kunst in dichten Nebel: Elias’ Äußeres wird, wenn er in seinen Videos durch dichtes Gehölz oder über unstete Großstadtkreuzungen gespenstert, wahlweise von wüstem Gekritzel oder einer schlichten Sturmmaske unkenntlich gemacht.