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Abgesagt
Gerade einmal drei Jahre, nachdem er mit dem Rapping angefangen hat, und nur 18 Monate nach Erscheinen seiner allerersten Single gilt der aus New Jersey stammende Bandmanrill seit
Veröffentlichung seines Debüt–Mixtapes „Club Godfather“ im Oktober als einer der aufregendsten neuen Köpfe der amerikanischen HipHop–Szene. Das 13 Tracks umfassende Beat– und Reim–Monster, das Gastauftritte von NLE Choppa, skaiwater, Sha Ek, Lay Bankz und eine Produktion von Bandmanrills kongenialem Studiopartner mcvertt umfasst, demonstriert die stilistische
Unverfrorenheit und unerbittliche Energie, die Bandmanrill innerhalb des letzten Jahres zu einem der meistbeachteten neuen Acts im US–Rap gemacht haben. Am 23. März gastiert der 21–Jährige MC für ein exklusives Deutschland–Konzert in der Berliner Berghain Kantine. „Einer der relevantesten Künstler, der über die Beats der Clubmusik reimt und sich zum Ziel gesetzt hat, diesen Style nun auf der ganzen Welt zu verbreiten.“ – „Einen Bandmanrill–Song anzumachen fühlt sich so an, als würde man gerade dann mitten in eine Party krachen, wenn die Energie ihren absoluten
Peak erreicht.“ – „Der Reiz von Bandmanrill ist so viel mehr als nur der besondere Sound – er bietet einen prägnanten Ausblick, wie eine junge Generation der Musik, mit der sie ihre Kindheit verbracht hat, ihren unverwechselbaren Stempel aufdrückt.“ Drei Jubelhymnen und zugleich nur beispielhafte Zitate aus stets gut informierten und geschmackssicheren Fach– und Zeitgeist–Medien wie The Fader, XXL oder Pitchfork. Geäußert über einen jungen Mann, der noch im Frühjahr 2020 weder eine Idee noch überhaupt ein Interesse daran hatte, Musik und Rapping zu seinem Lebensmittelpunkt zu machen.
Und der nun, nachdem er gerade einmal drei Singles sowie das eingangs erwähnte Mixtape veröffentlicht hat, bereits flächendeckend als eine der signifikantesten neuen Stimmen im amerikanischen Rap Game gefeiert wird. Wenig ist bislang über Bandmanrill und sein Leben vor diesem selbst für aktuelle Social Media– Maßstäbe atemberaubend rasanten Aufstieg bekannt. Was man weiß: Er wurde Anfang des Jahrtausends in Newark/New Jersey geboren, als eines von elf Kindern, die sich mit den Eltern ein beengtes Häuschen teilen mussten. Um der ständigen Enge zu entkommen, begann er schon als Junge, regelmäßig zu boxen. „Boxen war mein Leben“, sagt Bandmanrill. „Ich habe nichts anderes gemacht. Ich ging zur Schule, ins Fitnessstudio und dann nach Hause. Seit der sechsten Klasse war das im Grunde alles, was ich außer Schule und Schlafen getan und gewollt habe. Doch dann kam COVID und alles wurde dicht gemacht. Und ich infizierte mich fast unmittelbar.“ Aus purer Langeweile – und weil er nach einem Ventil suchte für seine Frustrationen, nicht in den Boxclub zu können – begann er mit dem Rapping. Während sein Kumpel mcvertt parallel am PC eigene Beats und Loops baute, die schnell ähnlich eigen und speziell gerieten wie Bandmans Reimskills. Im April 2021 lud er sodann mit dem programmatisch betitelten „Heartbroken“ seinen ersten Song in den sozialen Medien hoch. „Ich bekam COVID, das Fitnessstudio war geschlossen, ich war am Boden zerstört.
Darüber schrieb ich aus Verzweiflung diesen Song, mitten im Peak meiner Infektion. Und er ist genau an dem Tag, an dem es mir spürbar besser ging, explodiert.“ Was diese erste Single wie auch
alle weiteren seither veröffentlichten Tunes so außergewöhnlich macht, ist eine so kreative wie mutige, in dieser Form noch nicht gehörte Symbiose aus klassischen HipHop–Wurzeln, modernen Trap– Elementen, Einflüssen der rauen „drill Music“ Chicagos sowie des hochenergetischen Clubsounds seiner Heimat, dem „Jersey club“. Zwei Genres, die auf die House–Party–Anfänge des Rap zurückgehen und primär dazu entwickelt wurden, Gliedmaßen zum unkontrollierten Zappeln und Lautsprechersysteme zum Kollabieren zu bringen. Mit „Club Godfather“ beweist Bandmanrill, dass seine Hybrid–Formel aus Tradition und (Post–)Moderne zu einem süchtig machenden neuen Sound im gesamten Hip–Hop führt.