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Mit ungeheurer Wucht und einer selten erlebbaren Spielfreude scheppert das New Yorker Duo Bass Drum Of Death durch eine Vielzahl an Genres zwischen Punk, Noise, Indie, Pop und Blues. Stets stehen dabei im Mittelpunkt zwei kontrastierende Aspekte: Zum einen die kraftvollen Melodien ihres Frontmanns John Barrett, zum anderen die angriffslustig krachende Musik aus Schlagzeug und Gitarre, die bewusst immer wie ein kleines bisschen übersteuert wirkt. Seit zehn Jahren treibt die Band ihr Unwesen im Underground und hat in dieser Zeit vier Alben veröffentlicht. Nach einer längeren Pause erschien am 27. Juli mit „Just Business“ ihr vierter Longplayer, der in den einschlägigen Gazetten erneut höchst gelobt wurde. Derzeit touren Bass Drum of Death durch die USA, bevor sie im Frühjahr nach Deutschland kommen: Zwischen dem 11. und 14. März spielt die Band drei Shows in Köln, Hamburg und Berlin.
Mal abgesehen davon, dass Bass Drum Of Death ein geradezu genialer Name für eine Noise- und Punk-Band ist, hat der Name auch durchaus einen faktischen Hintergrund: Denn die erste Inkarnation dieser Formation war eine Ein-Mann-Band, bei der der Sänger und Gitarrist John Barrett zu seinen wütenden Punk-Kompositionen mit aller Kraft mit dem rechten Fuß eine Bass Drum bediente. In diesem „Line-Up“ nahm Barrett auch die ersten beiden Alben vollkommen allein auf: „GB City“ erschien 2011, „Bass Drum Of Death“ zwei Jahre später. Mit diesen Alben legte Barrett den Grundstein für ein treues Gefolge in den ganzen USA, mehrfach tourte er allein quer durch die Staaten. Als es ihm irgendwann zu anstrengend wurde, parallel Gitarre, Gesang und Schlagzeug zu bedienen, rekrutierte er mit Len Clark einen festen Schlagzeuger; seither ist die Bass Drum Of Death ein Duo.
In dieser Formation nahmen sie auch das dritte Album „Rip This“ auf, das 2014 erschien, weitere Tourneen folgten. Aufgrund des stets enorm hohen Energie-Haushaltes ihrer Konzerte verspürten beide Musiker nach den langen Tourneen zum dritten Album eine derart starke Erschöpfung, dass sie das Projekt für mehr fast zwei Jahre komplett auf Eis legten. Erst 2017 kamen Barrett und Clark wieder zusammen und gingen das aktuelle Album „Just Business“ an. Die Auszeit hat ihnen spürbar gutgetan: Die Platte ist ihre bei weitem Stärkste bislang, sie zerplatzt geradezu vor lauter Spielfreude, Druck und Punk-Noise, stets aber gepaart mit guten Pop-Hooks. Um der Brachialität dieser Platte gerecht zu werden, gehen Bass Drum Of Death nun generell als Trio auf Tournee, verstärkt um den zusätzlichen Gitarristen Josh Hunter. Die namensgebende Basstrommel des Todes steht dabei aber nach wie vor schön im Mittelpunkt ihres Punk gewordenen Wahnsinns.