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BABY NO MONEY EUROPEAN TOUR 2025
Es gibt Rapper, vor denen man immer ein wenig Angst hat, wenn sie auf der Bühne stehen. Und es gibt Rapper, die treiben jedem ein fettes Grinsen ins Gesicht. Der Kanadier BBNO$ gehört zur zweiten Kategorie. Und wer sich gerade fragt, wie zum Henker man eigentlich diese seltsame Buchstaben- und Zeichenfolge ausspricht, dem gibt BBNO$ freundlicherweise Starthilfe. Er nennt seine Europatournee einfach so, wie man seinen Künstlernamen ausspricht: Baby No Money. Seine zahlreichen Fans – auf TikTok alleine folgen ihm rund vier Millionen – wissen das natürlich.
Eigentlich greift es aber zu kurz, wenn man Alexander Leon Gumuchian, so sein bürgerlicher Name, bloß auf die Rolle des Rappers reduziert. Seine aktuelle Single „meant to be“ klingt zum Beispiel eher wie eine lässige Indie-Hymne während sein Hit „Lalala“ ein schräger Bastard aus Trap-Brummen, Akustikgitarrenfolk und Hip-Hop ist. BBNO$ sagte dem Musikmagazin „Spin“ im letzten Jahr: „Was mich wirklich glücklich macht, ist es, neue Musik zu veröffentlichen, mit der ich die Menschen überraschen kann. Ich liebe einfach diesen Vodoo-Shit im Studio! Ich liebe es, wenn die Musik auf eine neue Art zu fließen beginnt und plötzlich völlig anders klingt. Ich frage mich ständig: wie kann ich alles, was ich dabei gelernt habe, neu zusammenmischen, um einen Song zu erschaffen, der noch besser ist?“
Die Bezeichnungen „Rapper“ oder selbst „Musiker“ treffen seine Karriere aber auch nur zur zwei Dritteln, weil BBNO$s Fame nicht nur aus seiner Musik resultiert, sondern auch aus seinem digitalen Unterhaltungswert. Vor allem auf TikTok kommt man aus dem Grinsen nicht mehr raus, wenn man eine Weile durch seine mal charmanten, mal quatschigen, mal musikalischen Videos scrollt. Auf TikTok ging auch „Lalala“ viral, das in den nächsten Wochen die stattliche Zahl von einer Milliarde Spotify-Streams erreicht haben dürfte. Auch sein Track „Edamame“ ging zuerst auf den Socials durch die Decke.
Es wäre allerdings ebenso unfair, BBNO$ auf seinen virtuellen oder in Zahlen messbaren Erfolg zu reduzieren. Wer den Kanadier bei seinem letzten Tourstopp in Deutschland erlebt hat, sah einen charismatischen Entertainer, der das Publikum schon nach den ersten Songs und Ansagen im Sack hatte. Das wird auch bei seinen Shows in Köln und Berlin im Mai nicht anders sein.