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Ausnahmeband Beranger veröffentlichen Debüt-Studio EP “The Things We Lost…“ über die Höhen und Tiefen des Lebens, psychische Gesundheit und den Verlust von Heimatgefühl.
Die Extreme – von der wildesten Leidenschaft bis zum schmerzvollsten Erstickungstod – prägen die epischen Strukturen, aus denen der einzigartige Sound von Beranger geschmiedet ist. In wahnwitzigen Arrangements taucht das Duo, bestehend aus einem klassischen Pianisten und einem Drummer, seine Zuhörer in Eisbäder oder lässt sie in Feuer aufgehen. Für einige Fans europäischer Straßenmusik sind die beiden deshalb bereits eine Legende: Der Australier Todd James und der Franzose Beranger Gras trafen sich unter einer Brücke am Alexanderplatz, verliebten sich in den Rhythmus des jeweils anderen – und kämpfen seitdem gemeinsam um die Emotionen und die Energie ihrer stetig wachsenden Zuhörerschaft.
Ein Kampf, der 2020 eine unerwartete Wendung nahm: Kurz nachdem Beranger einen Plattenvertrag unterschrieben und Daten für eine erste Deutschland-Tour veröffentlicht hatte, warf die Pandemie das Duo aus der Fahrbahn und die beiden prallten auf den Boden einer herausfordernden Realität auf: Erschreckende gesellschaftliche Prozesse, Spannungen innerhalb des Duos, Herzschmerz in der Isolation – die beiden begnadeten Musiker bezwangen den Horror der Ungewissheit und verdeutlichten ihre gelegentliche Sprachlosigkeit durch ihr ganz eigene, musikalische Form der Kommunikation.
“The Things We Lost…” ist ein Opus, der aus diesem Gefühl gewachsen ist und zwischen Bedrückung und Befreiung rangiert: Viele Tonfolgen entfesseln den Körper, während die Textzeilen gleichzeitig gigantische Fallhöhen eröffnen. „Die Songs beschäftigen sich mit dem Gefühl von Gefangenschaft und der Sehnsucht nach Erlösung. Auch der Sound wird von dieser Ungeduld angetrieben, er soll rau und echt klingen“, erklärt Todd James. Außerdem verarbeiten die beiden Künstler in der EP die Frage nach der eigenen Heimat. Seit Jahren leben sie als Expats in Berlin. „Der Gedanke, nach Hause zu kommen, verspricht häufig Erleichterung. Doch vor Ort stellt sich oft die schmerzvolle Erkenntnis ein, dass manche Verbindungen der verflossenen Zeit und der weiten Distanz nicht standhalten können“, kommentiert Beranger Gras.
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