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Photocredit: Bernhard Schinn
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Eventim„Our flame won’t get any smaller“ – das Kernkonzept von „RIOT“ spricht Bände. Dabei waren Blackout Problems schon immer eine Band mit unstillbarem Willen und grenzenloser Ambition. Mit „DARK“ erreichten sie 2021 Platz 12 der deutschen Albumcharts und knüpften an die Erfolge von „KAOS“ im Jahr 2018 (Platz 25) und „HOLY“ (Platz 52) 2016 an. Mit über 30 Millionen Streams auf Spotify führt in der deutschen Rock-Welt nichts mehr an der Band vorbei. An Festivalshows bei Rock Am Ring, Southside, Deichbrand, Greenfield (CH), Rock For People (CZ), Download (UK) sowie internationalen Touren als Support für Enter Shikari, Fever333 und Royal Republic reihen sich eigene Headline-Touren, wie zuletzt die “DARK”-Tour 2022. Auf dem Zenit ihres bisherigen Erfolgs blicken Blackout Problems auf den Release ihres neuen Albums „RIOT“ (Ein Anagramm zu „Trio“), das am 23.02.2024 erscheint und das erste Album als Trio der Band markiert.
„Hin und wieder durchatmen, sich selbst reflektieren, sein Ziel definieren, es stets im Auge haben und sich fragen: tun wir gerade das Richtige, um dieses Ziel zu erreichen? Besinnen wir uns auf das, was wir wirklich machen wollen.“ Diesen Tipp würde Sänger und Gitarrist Mario Radetzky seiner eigenen Band im Gründungsjahr 2012 am liebsten mitgeben. Schon von Anfang an zeigen sich Blackout Problems als Problemlöser-Band, die jeder Krise trotzt. So konnten auch Zweifel nach der Pandemie überwunden werden und wandelten sich in einen unermüdlichen Drive, die Band nach vorne zu bringen, so Bassist Marcus Schwarzbach: „Ich freue mich jeden Tag über die Band, weil ich mich mit ihr persönlich entwickeln konnte. Es ist faszinierend, wie die Band sich und uns verändert.“ Zum Zeitpunkt der Entstehung von „RIOT“ verbrachte Mario viel Zeit allein im Proberaum: allein mit dem Gefühl, sich im Trott nach der Pandemie verloren zu haben. „Während alle um mich herum ihr Soloprojekt starteten, wollte ich auch so kreativ sein“, erinnert sich Mario. „Doch alles, was ich schrieb, klang nach Blackout Problems“ und die Gedanken an ein eigenes Soloprojekt wurden schnell begraben. Stattdessen festigte sich der Beschluss, ein neues Blackout Problems Album zu schreiben mit diversen Songwriting-Sessions, die Mario dazu brachten, das neue Album erstmals selbst zu produzieren. Wohlwissend, mit Moritz Enders (Mixing) und Karan Walia (Engineer & Co-Producer) ein gutes Team um sich herum zu haben, beschreibt Mario den Entstehungsprozess des Albums wie folgt. „Ich habe auf ‚RIOT‘ versucht, mich zu öffnen und zu mir selbst sowie aus mir heraus zu finden. Wenn du das Album hörst, erfährst du Dinge über mich, die ich dir nie erzählen würde. Aber vielleicht lernst du auch etwas über dich selbst, wenn du es hörst, weil du nicht meine Geschichte und meine Fehler hörst, sondern diese auf dein eigenes Leben projizierst.“
„RIOT“ wurde in Form eines Tagebuchs zu einem Ansprechpartner für Mario und markiert das bisher ehrlichste und mutigste Album, das Blackout Problems je geschrieben haben. „Geschrieben, aufgenommen und produziert wurde überall, wo es gerade passte“, so Mario. „Von einer Hütte in Österreich angefangen, über Berlin und den Darkroom Studios in München bis hin zu allen Backstage-Räumen oder Tourbussen, die die Möglichkeit boten.“ Aus dem ursprünglichen Gefühl, verloren zu sein, fand Mario in „RIOT“ einen Weg, sich mit der Musik und seinen Texten auszudrücken. „Ich war dabei selbst die größte Mauer.“ Erst wenn er selbst etwas fühlte, konnte er diesen Moment auf dem Album festhalten. Was andere denken, ist dabei egal – solange man sich selbst verstanden fühlt. Dabei ist es laut Mario diese große Identifikation innerhalb der persönlichen Texte, die tagebuchartig reflektieren, was im eigenen Leben, aber auch in den Leben anderer passiert ist und nicht zuletzt auch auf aktuelle Geschehnisse, wie dem Klimawandel, dem Rechtsdruck, aber auch den Verlust eines engen Freundes Bezug nimmt. „Ich wollte, dass ‚RIOT‘ meine eigene Persönlichkeitsentwicklung mit diesem Album offenbart, unter die Haut geht und auch von anderen verstanden und gefühlt wird.“
Mit wilden, ungewöhnlichen Songstrukturen und frei von Erwartungshaltungen klingen Blackout Problems auf „RIOT“ gewohnt düster, aber tanzbar – traurig und euphorisch zugleich. Eine Dichotomie, die sich laut Mario gegenseitig befruchtet. „Die Lyrics unserer Musik malen düstere Bilder und Szenarien, denn nur so kann ein Heilungsprozess in Gang geworfen werden.“ Blackout Problems kontrastieren ihre Texte mit einem musikalischen Vibe voller Spannung, Energie und Ambition. Die Klimakrise, die Flüchtlingskrise und auch die Ereignisse im Ahrtal 2021 sind Faktoren, welche die textliche Ebene der Band laut Moritz gleichermaßen wie persönliche Krisen prägen: „‚Riot‘ ist ein friedlicher Aufstand, keine Gewalt, sondern Lieder – immer gesellschaftskritisch, aber ohne klare Antwort, sowohl politisch als auch unpolitisch – wir schreiben uns nichts auf die Stirn, aber Mario trifft die Balance aus Gesellschaftskritik und seiner eigenen Gefühlswelt perfekt und malt daraus eigene Bilder.“ Diese Balance entsteht durch Freiheit, wie Mario ausführt: „Ich habe das Gefühl, bei Blackout Problems alles machen zu können, was ich will. Das gibt mir viel Zuversicht. Mit ‚RIOT‘ haben wir es geschafft, uns noch eigensinniger zu uns selbst zu commiten, indem wir so ein Album rausbringen.“ Dafür braucht es zwei Dinge: Mut, welchen die Band aus intrinsischer Motivation und künstlerischer Freiheit, etwas zu erschaffen, schöpft – und Zuversicht, die aus einer dedizierten Fanbase mit gegenseitiger Wertschätzung entsteht.
„RIOT“ versteht sich folglich als die logische Konsequenz aus der Bewältigung dieser Aufgaben, dem Dranbleiben und Weiterführen eines gemeinsamen Traums, den man mühsam weiter aufbaut. Veränderung ist dabei unausweichlich, doch den Weg nach vorne gab die Band nie auf. „Sind wir noch dieselben wie am Anfang? Nein, alles um uns hat sich verändert und entwickelt sich weiter, aber diese Band ist eine große Konstante, um die wir stetig wachsen“, resümiert Moritz. Auch für Mario ist klar, dass Blackout Problems größer geworden ist als die einzelnen Individuen der Band. „Das ist was, was bleibt – was die Leute berührt“, sagt der Sänger der Band, der sich über die Wirkung ihrer Musik stets bewusst ist. Diese Motivation entspringt dem eigenen Empfinden, durch den Spaß am Musizieren, das Lernen und Wachsen mit der eigenen Musik – aber auch Musik von anderen. Aus dem Wunsch heraus, eine Band zu sein, die die schwierigsten Zeiten übersteht, sind Blackout Problems 2023 längst zu einem Role Model für die deutsche Alternative Rock Szene geworden. Auch der Ausstieg ihres alten Schlagzeugers wurde überwunden. Die Band wird live fortan von Marius Bornmann (Heisskalt) und Jo Pressl als Live-Schlagzeuger unterstützt. Der Schlüssel: eine konstante Aufbruchstimmung, die jeder Krise trotzt. Dabei ist „RIOT” laut Moritz „euer Soundtrack für positive Veränderung.“
Am Boden geblieben, haben sich Blackout Problems in 10 Jahren gemeinsam einen Traum aufgebaut. Ein Traum, den sie leben und mit tausenden Fans teilen können, die bereits Teil ihrer Community geworden sind. Dabei betont Marcus: „Mir ist wichtig, dass diese Band und ihre Community ein Safe Space ist, in dem jeder Mensch willkommen ist.“ Ein Ort ohne Hetze, Verurteilung und Barrieren, der auf Seiten der Band wie auf Seiten ihrer Fans von Nahbarkeit, Ehrlichkeit und Authentizität geprägt ist. Der Zusammenhalt innerhalb dieser Community und der Band ist dabei stärker, denn je zuvor. Mit ihrem vierten Album gilt es für die Musiker einmal mehr, langfristig zu denken, entgegen allen Zweifeln nicht aufzugeben und diesen gemeinsamen Traum weiterzuleben. „Our flame won’t get any smaller (…) let’s start a beautiful riot.”