Details
Nach den fünf Club-Gigs im November letzten Jahres werden British Lion wieder nach Deutschland kommen. Die Band um den Iron Maiden-Bassisten Steve Harris hat vier weitere Shows im August 2017 bestätigt und tritt in folgenden Städten auf: in Berlin am 6. August 2017 im Frannz Club, in Nürnberg am 7. August 2017 im Hirsch, in Köln am 11. August 2017 im Luxor und in Osnabrück am 12. August 2017 im Bastard Club.
British Lion sind nicht nur irgendeine Band, sie sind das Nebenprojekt eines der erfolgreichsten britischen Musiker. Als Steve Harris Mitte der Siebziger im Londoner East End Iron Maiden gründet, hat er eine Vision: Er möchte eine originelle Band, die sich niemals auf irgendwelche Trends einlässt oder von Außenstehenden diktiert bekommt, wie sie zu klingen hat. Kurz gesagt möchte er eine Rock-Band, „die großartige Alben macht, mitreißenden Live-Shows spielt und sich niemals verkauft.“ Über 40 Jahre später ist diese Vision schon lange Realität geworden, denn Iron Maiden zählen zu den wichtigsten und einflussreichsten Bands aller Zeiten. Die legendäre Metal-Formation hat mittlerweile weltweit über 90 Millionen Alben verkauft, über 2000 Konzerte in 63 Ländern gespielt und bisher 16 Studioalben veröffentlicht, von denen „Book Of Souls“ 2015 in über 40 Ländern an die Spitze der Charts schoss.
Mit einer solchen imposanten Karriere im Rücken war es schon überraschend, dass Steve Harris 2012 mit seinem Soloalbum „British Lion“ zum ersten Mal überhaupt aus dem Bandschatten heraustritt. Dass das Album unter Ausschluss der Öffentlichkeit angegangen wurde, liegt in der Natur der Sache, denn natürlich ist das Ganze eine völlig andere Angelegenheit als Iron Maiden. „Es hat sehr lange gedauert, bis das Projekt realisiert werden konnte“, erinnert sich der 61-Jährige. „Vor einigen Jahren haben Sänger Richard Taylor und Gitarrist Grahame Leslie mir ein Tape zukommen lassen, das mich sehr beeindruckt hat. Ich wollte ihnen unter die Arme greifen und schließlich wurde daraus ein ganzes Album. Es wäre zu schade gewesen, diese starken Songs einfach untergehen zu lassen.“ Und das Ergebnis spricht für sich: Zehn Songs, die ein gemeinsamer roter Faden verbindet – die Liebe zum alten britischen 70er-Jahre-Rock, mit dem Harris aufgewachsen ist. Mit dem Namen verbindet der Bandleader einiges: „Ich war schon immer ein Patriot. Ich war immer stolz darauf, ein Brite zu sein – und ich sehe keinen Grund, warum ich es nicht sein sollte. Es ist nun einmal ein großer Teil von mir. Es ist aber nicht so, dass ich immerzu die Fahne schwenke oder versuche zu predigen; das alles hat nichts mit Politik zu tun. Es ist eher so, wie man seinen Fußballverein unterstützt. Außerdem besitzt der Name eine starke Bildsprache und passt hervorragend zum Sound der Platte.“ Und was für einer das ist! Unerwartet, aufregend und nicht vergleichbar mit Iron Maiden. „Natürlich ist das so, denn ich arbeite hier mit anderen Musikern.“
Neben Steve Harris sind auf dem Album Richard Taylor (v), David Hawkins (g, k), Grahame Leslie (g) und Simon Dawson (dr) zu hören. Es wurde von Kevin Shirley (Maidens langjährigem Produzenten) abgemischt und von der Musikpresse in den höchsten Tönen gelobt. Durch die zeitintensive Arbeit mit Iron Maiden mussten sich seine Bandmitglieder allerdings auch jahrelang gedulden, bevor sie endlich gemeinsam auf der Bühne stehen konnten. Gleich mehrere Touren fanden seit der Veröffentlichung statt, davon die letzte Ende 2016. Kleine, verschwitzte Clubs, wie sie Harris seit den seligen Anfangstagen von Maiden nicht mehr genießen konnte, waren eine völlig neue, wenn auch bekannte Erfahrung. Aber die Kritiken nach den bisherigen Live-Konzerten lassen eine gereifte Band erwarten, die auf der letzten Tour mit „Spitfire“ und „Bible Black“ schon zwei weitere, neue Stücke im Programm hatten. Dass sie im August wieder ein Stück von UFO, Harris‘ Lieblingsband, covern werden, dürfte ebenfalls sehr wahrscheinlich sein.
Website
präsentiert von: