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Ein Goldkehlchen kennt jeder, ein „Platin-Kehlchen“ wie Delta Goodrem ist hingegen einzigartig: In ihrer bisherigen Karriere sammelte die 1984 in Sydney geborene Australierin nicht weniger als 65 Platin-Auszeichnungen für ihre Singles und Alben ein. In ihrer Heimat verbucht sie bis heute 17 Top Ten-Singles, von denen neun sogar bis an die Spitze der Charts stiegen. Fünf ihrer bislang sieben Alben krönten ebenfalls die australischen Albumcharts, die zwei verbleibenden schafften es bis auf Platz 2. Und auch in Europa und insbesondere Großbritannien verbucht sie immer wieder bemerkenswerte Charterfolge. Bereits am 19. Oktober kommt die in Australien als Schauspielerin und Musical-Darstellerin nicht minder erfolgreiche Vollblut-Musikerin für eine unlängst bestätigte, exklusive und intime Show in den Berliner Privatclub.
Dass Delta Goodrem unter Garantie eine große Karriere als Musikerin wie als Schauspielerin bevorsteht, zeichnete sich bereits früh ab: Schon als Kind stand sie häufig vor der Kamera, wirkte an TV-Spots mit und bekleidete Gastrollen in australischen TV-Serien. Das dabei verdiente Geld sparte sie an, um im zarten Alter von zwölf und nach fünf Jahren Intensiv-Unterricht am Piano ihr erstes Demo mit eigenen Songs aufzunehmen. Ihr zu dem Zeitpunkt größter Traum war es allerdings nicht, sofort einen Plattenvertrag zu finden, sondern vor einem Spiel ihres Lieblings-Football-Teams Sydney Swans die Nationalhymne singen zu dürfen – weshalb sie den fünf Songs des Demos noch ihre Version der Hymne anfügte und eine Kopie davon an das Team-Management schickte. Dort zeigte man sich derart beeindruckt, dass nicht nur ihr Traum in Erfüllung ging – man leitete das Demo zudem weiter an den Musikmanager und Swans-Sponsor Glenn Wheatley, der Delta Goodrem prompt einen Deal mit Sony Music verschaffte. Als sie 15 war, erschien mit „I Don’t Care“ ihre erste Single, das ebenfalls bereits fertig gestellte Album dazu erschien allerdings nie – auf den besonderen Wunsch von Goodrem, die sich künstlerisch noch nicht bereit fühlte für eine Karriere als Musikerin.
Stattdessen widmete sie sich die folgenden Jahre verstärkt dem Schauspiel, allem voran in der Rolle der Nina Tucker in der höchst prominenten TV-Serie „Neighbours“, die zuvor bereits Musiker-Kollegen wie Kylie Minogue, Jason Donovan und Nathalie Imbruglia als Startrampe für eine internationale Karriere gedient hatte. 2002 und damit drei Jahre nach „I Don’t Care“ erschien sodann mit „Born to Try“ ihre zweite Single – es war der Auftakt für eine anschließende Blitzkarriere, wie man sie selten erlebt hat. Mit dem begleitenden Debütalbum „Innocent Eyes“ und den fünf daraus ausgekoppelten Singles brach die damals immer noch gerade einmal 18-jährige Musikerin gleich mehrere Rekorde: Alle fünf Auskopplungen erreichten Platz 1 der Hitlisten, ebenso das Album, das sich sagenhafte 29 Wochen an der Spitze hielt und allein in Australien mit 15-fachem Platin ausgezeichnet wurde.
Wie nah Freude und Leid beieinander liegen, musste Delta Goodrem in den folgenden Monaten erleben, als man bei ihr quasi parallel zu ihrem Aufstieg zu einem der größten Shootingstars in der australischen Musikhistorie Morbus Hodgkin diagnostizierte, eine Form von Lymphknotenkrebs. Doch die mutige Kämpferin ließ sich nicht unterkriegen und besiegte nicht nur den Krebs, sondern komponierte und produzierte zeitgleich mit „Mistaken Identity“ ein höchst persönliches Piano-Pop-Album, das im Grunde zwar nicht für die Charts gedacht war, aber dennoch wieder auf Platz 1 stieg und fünf Mal Platin erhielt. Seither hat Delta Goodrem einen festen Platz unter den größten Stars Australiens, jede weitere Veröffentlichung ist ein Kassenschlager – selbst wenn es sich, wie bei „I Honestly Love You“ von 2018 „nur“ um einen von ihr eingesungenen Soundtrack zu dem zweiteiligen Biopic über das Leben von Olivia Newton-John handelt, in dem sie überdies die Hauptrolle übernahm. Mit ihrem aktuellen, siebten Album „Bridge Over Troubled Dreams“ kehrt sie gewissermaßen noch einmal zurück zu der blutjungen Delta Goodrem, die allein am Piano sitzend an ihren Songs feilt. Denn es ist ein vergleichsweise leises und zartes, introspektives und höchst persönliches Werk geworden, das nach all den groß produzierten Pop-Erfolgen zeigt, wie elegant und brillant ihr Songwriting auch in einer simplen, rein akustischen Ausstattung klingt