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Photocredit: Bruno Cornil
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EventimLeidenschaftlich, politisch, zielstrebig. Und vor allem: Künstler. John Watts ist Fischer-Z.
Ein musikalisches Konzept und kreatives Vehikel, das schon viele Inkarnationen erlebt hat. Sowohl als Solokünstler als auch in verschiedenen Bandkonfigurationen und Kollaborationen hat John Watts im Laufe der Jahre über 25 Originalalben, über 3000 Konzerte weltweit und über 2 Millionen verkaufte Alben vorzuweisen.
Fischer-Z sind eine Legende in Kontinentaleuropa, wo ein fachkundiges Publikum Watts‘ pointierte politische Kommentare und seine energiegeladenen und mitreißenden Auftritte zu einprägsamen Melodien und entscheidenden Rhythmen schätzt. Johns anerkannte Fähigkeiten haben zu Kollaborationen und Auftritten mit einer Vielzahl anderer Musiker geführt, darunter Peter Gabriel und Steve Cropper, und Fischer-Z haben die Bühne mit The Police, Dire Straits, Bob Marley und James Brown geteilt.
Fischer-Z entwickelte sich ursprünglich in Punkclubs, während Watts noch klinische Psychologie studierte und in psychiatrischen Kliniken arbeitete – Erfahrungen, die im Laufe der Jahre Einblicke und Material für seine Musik lieferten.
Das erste Fischer-Z-Album, „Word Salad“, wurde 1979 von United Artist veröffentlicht und entwickelte sich zu einer Art Kultplatte, die mit der Single „Remember Russia“ einen Vorgeschmack auf die kommende Politik gab. Das zweite Album, „Going Deaf For a Living“, untermauerte Watts‘ Fähigkeit, weltpolitische Themen in erzählenden Songs vor dem Hintergrund schrulliger Popmusik zu vermitteln. Es folgten mehrere Auftritte bei The Old Grey Whistle Test sowie ein Auftritt bei Top of the Pops mit der in Europa sehr erfolgreichen Single „The Worker“. Die Single „So Long“ war eine der ersten, die auf dem noch jungen MTV ausgestrahlt wurde.
Der europäische Erfolg von Fischer-Z wurde durch das millionenfach verkaufte Album „Red Skies Over Paradise“ zementiert, das Titel enthielt, die eine berauschende Mischung aus bissigen Kommentaren („Battalions of Strangers“, „Cruise Missiles“) und ergreifenden Liebesliedern („Marliese“) waren. Watts tourte kürzlich durch Europa und spielte dieses Album vor ausverkauftem Haus in Deutschland und den Niederlanden.
Danach löste Watts die ursprüngliche Fischer-Z-Besetzung auf, weil er das Gefühl hatte, die Band habe sich zu weit von ihren ursprünglichen Art-Punk-Idealen entfernt. Watts produzierte daraufhin mehrere Soloalben, die alle stark von den politischen Ereignissen dieser Zeit beeinflusst waren. In seinem Song „Dark Crowds of Englishmen“ geht es um den Bergarbeiterstreik und das Verschwinden einer Lebensweise.
Watts reformierte Fischer-Z mit einer neuen Besetzung und feierte große Erfolge mit „The Perfect Day“, das von einsamen Herzen handelt, und „Say No“, einem Aufruf zu den Waffen für die Armen und Machtlosen. Die wunderbare Kombination aus harten politischen Kommentaren und warmen, lyrischen Liebesliedern, die auf Watts‘ humorvollen Beobachtungen und Erfahrungen aus dem wirklichen Leben beruhen, fand weiterhin großen Anklang beim Publikum.
Mit „Thirteen Stories High“, einem vielbeachteten Album im Indie-Gitarren-Stil, kehrte er zu seiner Solokarriere zurück. In dieser Zeit entwickelte sich Watts‘ Karriere weiter, indem er Gedichte, Prosa und Songtexte mit einem DJ und Beats kombinierte. Mit Ether Music and Film begann eine Ära multimedialer Projekte, die er international mit Musikern auf der Straße und in ihren eigenen Wohnungen aufnahm, wobei er nur seinen Laptop benutzte. Das Projekt wurde gefilmt und als Album und DVD veröffentlicht.
Es folgten mehrere kraftvolle Alben, darunter „It Has To Be“, das aus Liedern besteht, die aus Interaktionen mit Fremden stammen, die ihre Lebenserfahrungen teilen, und das Gedichte und Kurzgeschichten in der Verpackung enthält. Das Album „This is My Universe“ bringt seine Musik, seine Poesie und seine Lebensphilosophie zu einem großen dynamischen Effekt zusammen, indem er in der Popsingle „Just a Man“ einen dunklen und reumütigen Blick auf Liebe und Ehe wirft und in „Just Like Justice“ ein Manifest für den proaktiven und echten Romantiker schafft.
2017 war ein Meilenstein auf der Reise von Fischer-Z – der 40. Jahrestag der ersten Show der Band und die Veröffentlichung des 20. Studioalbums „Building Bridges“, das Fischer-Z in einer kontinuierlichen Zeitlinie seit 1977 zusammenführt. Dies markierte so etwas wie eine Renaissance für die Band, und Fischer-Z verkauften große Hallen in ganz Europa aus.
Während die Pandemie so ziemlich alles auf Eis legte, schufen Watts und die Band ein neues Album, „Til the Oceans Overflow“. Es wurde von Watts in Berlin aufgenommen, wobei die Band über das Internet zur Produktion beitrug.
2022 kehrte Fischer-Z in die großen europäischen Konzerthallen zurück, sowohl als Fischer-Z Solo als auch als vollwertige Band, bestehend aus John Watts als Leadsänger und Gitarrist, Sin Banovic am Schlagzeug, Adrien Rodes an den Keyboards, Marian Menge an der Gitarre und Dave Purdye am Bass.
Watts entwickelt sich ständig weiter und tourt weiterhin als Fischer-Z in beiden Formen und erkundet auch neue und innovative Kollaborationen.