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Turn The Car Around Tour 2023
Mit Supergrass erlebte ihr Haupt-Songwriter und Frontmann Gaz Coombes weltweiten Starruhm, platzierte fünf der sechs Supergrass-Alben in den britischen Top Ten, gewann bedeutende Preise wie den Igor Novello Award sowie zahlreiche BRIT-, Q- und NME-Awards – und lebte zeitweise das Leben eines wahren Rockstars, mit allen Vor- und Nachteilen. Seit dem Ende von Supergrass im Jahr 2010 beweist Coombes mit jeder neuen Veröffentlichung, dass er zweifellos zu den feinsten und vielseitigsten Songwritern Großbritanniens zählt. Mehr denn je gilt dies für sein am 13. Januar erscheinendes, viertes Soloalbum „Turn the Car Around“, mit dem er anschließend auf Europa-Tournee geht. Im Rahmen dieser Tour wird er mit seiner fantastischen Liveband zwischen dem 6. und 11. März auch vier Deutschland-Shows in München, Düsseldorf, Hamburg und Berlin spielen.
Es war absolut alternativlos, dass Gaz Coombes sein Leben der Musik verschreiben würde. Sein Vater, ein großer Jazz-Aficionado, erzog ihn und seine drei Brüder unter fast ständiger Gegenwart von Musik und brachte alle vier Söhne dazu, schon im Kindesalter Klavier zu lernen. Während die drei Brüder den Tasteninstrumenten bis heute treu blieben, wechselte Gaz nach einigen Jahren zur Gitarre. Im Alter von 14 ging es dann so richtig los: die erste eigene Band. Seinen ersten Plattenvertrag mit dem Supergrass-Vorläufer The Jennifers musste noch seine Mutter unterschreiben, weil er noch keine 18 Jahre alt war.
1993 kam es zur Gründung von Supergrass. Gleich das erste Album „I Should Coco“ landete 1995 an der Spitze der UK-Charts und platzierte sich auch in Skandinavien, Australien und selbst Japan hoch in den Charts. Es war der Beginn einer beachtlichen Weltkarriere, in deren Rahmen Supergrass fünf weitere fantastische Alben veröffentlichten und 13 Top-30-Hits für die britischen Charts ablieferten. An der Arbeit ihres siebten, bis heute unvollendeten Albums „Release the Drones“ brach die Band aufgrund zu großer kreativer Differenzen auseinander. Nach 17 Jahren gaben Supergrass 2010 ihre Auflösung bekannt.
Nach dem Supergrass-Ende besann sich Coombes auf die Kunst und das Handwerk erhaben komponierter, reifer Songs. Nach dem Tod seiner Mutter 2005 zog er mit seiner Frau und den beiden Kindern in sein Elternhaus in Oxford und richtete sich dort ein eigenes Tonstudio ein. An diesem Ort entstand sein 2012 veröffentlichtes Solobedüt „Here Come the Bombs“. Er selbst schrieb und produzierte die gesamte Platte, spielte nahezu sämtliche Instrumente ein und vertrieb es über sein eigenes Label Hot Fruit.
Mit den zwei folgenden Soloalben „Matador“ (2015) und „World’s Strongest Man“ (2018), beide von Kritikern wie Fans heiß geliebt, öffnete er sich peu à peu wieder der Kollaboration mit anderen Musikern, während gleichzeitig weiterhin der perfekt komponierte Song im Fokus seiner Arbeit stand. Mit dem Mitte Januar erscheinenden Album „Turn the Car Around“ ist Gaz Coombes wieder voll und ganz in der Bandmusik angekommen: Es ist das erste Soloalbum, das er komplett mit seiner seit vielen Jahren festen, siebenköpfigen Liveband einspielte. Und es zeigt in Komposition und Arrangement eine Reife und souveräne Eleganz, die dem 46-Jährigen, der seit nunmehr über drei Jahrzehnten als Vollblut-Musiker agiert, mehr als gerecht wird. Gaz Coombes hat sich als Künstler von Supergrass voll und ganz emanzipiert – so sehr, dass er seit 2019 sogar wieder Lust darauf hat, mit seiner Ex-Band vereinzelt immer wieder mitreißende Reunion-Shows zu spielen.