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EventimAuf seinem ersten Album gestand John Grant: „I really don’t know what to want from this world”. Jetzt, auf seinem mittlerweile sechsten Album „The Art of The Lie“, scheint er einige Antworten gefunden zu haben. Aber auch noch mehr Fragen.
Ursprünglich aus Michigan stammend, wurde Grant in eine methodistische Familie geboren, die seine Sexualität missbilligten. Nach einer turbulenten Schulzeit hatte er mit Angstzuständen und Suchtproblemen zu kämpfen. Und fand nach einem Sprachen-Studium in Deutschland dann seine Befreiung in der Musik. Als Frontmann der mittlerweile legendären Band „Czars“ konnte er erste internationale Anerkennung erzielen. 2010 folgte dann sein erstes Soloalbum „The Queen of Denmark“, dessen einzigartige Sammlung von Liedern über Süchte und Sexualität von der Kritik gefeiert wurde.
Grant war noch nie so opulent und so ehrlich wie auf „The Art of The Lie“. Mit ausladender, fast luxuriös wirkender musikalischer Untermalung wirken seine Texte intensiver denn je. Schon immer für seine Kombination aus persönlichen und politischen Themen bekannt, verschmelzen diese immer mehr zu einem Kontrastprogramm aus den schönen und den hässlichen Facetten der Welt. Seine außergewöhnliche Fähigkeit liegt darin, innerhalb weniger Zeilen von ironischen Beobachtungen der Gesellschaft zu tiefempfundenen dunklen Emotionen zu wechseln. Grant verarbeitet auf diesem Album seine Kindheitstraumata, die durch das Aufwachsen als schwuler Mann in ultrakonservativen religiösen Kreisen verursacht wurden. Und gleichzeitig die politische Situation der Welt, insbesondere die der Vereinigten Staaten, die laut ihm auf eine Selbstzerstörung zusteuern. Ein weiteres Thema auf dem Album ist die Beziehung zwischen Kindern und ihren Eltern, und was es für Grant bedeutet, ein Mann in der modernen Gemeinschaft zu sein.
Er selbst beschreibt seine Musik als den Versuch, Momente zu erkennen und sie trotz der Hindernisse der Welt aktiv zu genießen. Genauso fühlen sich auch seine Konzerte an: man ist traurig, euphorisch, erhaben und begeistert zugleich. Es sind diese kleinen, aber kostbaren Momente, die man um jeden Preis festhalten möchte. Wer dies live erleben möchte, hat im Herbst gleich zweimal die Gelegenheit dazu, denn dann kommt John Grant mit seinem Gesamtkunstwerk für zwei Konzerte nach Deutschland.
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