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Mit ihrem fulminanten Mix aus dem R’n’B, Swing, Blues, Country und Grassroots-Folk der 1940er- und 1950er-Jahre stieg die aus dem Londoner Stadtteil Kentish Town stammende Familien-Band Kitty, Daisy & Lewis im neuen Jahrtausend zu einer Sensation von zeitloser Grandezza auf. Auf antiken Original-Instrumenten performt, verliehen die drei Geschwister, unterstützt von ihren Eltern an Schlagzeug und Gitarre, diesen traditionellen Genres einen frischen, mitreißenden neuen Anstrich.
Nicht nur ihre vier zwischen 2008 und 2017 veröffentlichten Alben „Kitty, Daisy & Lewis“, „Smoking in Heaven“, „The Third“ und „Superscope“ gerieten zu internationalen Erfolgen; insbesondere ihre weltweiten Tourneen, teils als Headliner, teils im Vorprogramm von Stars wie Coldplay, Razorlight oder Mika absolviert, ließen Fanund Kritiker*innen-Herzen höher schlagen. Zu Recht, denn diese drei Geschwister, die bereits im Kindesalter gemeinsam auf der Bühne standen und allesamt zu erstaunlichen Multiinstrumentalisten avancierten, lieferten einen signifikant eigenen
Sound, der ebenso unverwechselbar wie einnehmend ist. Zudem komponierten sie nicht nur alle ihre Songs selbst, sie produzierten sie auch autark in ihrem eigenen Durham Sound Studio in Camden.
Nun, nach rund 20 gemeinsamen Jahren als Familien-Unternehmen, hebt Kitty Durham als erste der Geschwister zu einer Solo-Karriere ab. Bereits seit einigen Jahren arbeitet die jüngste der drei an ihren eigenen Songs, die sie stilistisch noch einmal von einer ganz anderen Seite zeigen. Als ihre wichtigsten Einflüsse für ihre Solomusik nennt sie die Neo-Soul-Stars Erykah Badu und D’Angelo einerseits, andererseits aber auch den Roots-infizierten Sound der Blues-Legende Howlin’ Wolf und den klassischen Soul eines Al Green. Dabei adaptiert Kitty Durham, die sich als
Solokünstlerin Kitty Liv nennt, diese Klang- und Ästhetik-Merkmale, um von dort aus ihre ganz eigene, absolut zeitlose Klangästhetik zu kreieren.
Mit „The River That Flows“ veröffentlichte Kitty Liv bereits 2021 eine erste Solo-EP; zu dem Zeitpunkt galt diese Veröffentlichung aber noch als ein spontan aus der Hüfte geschossenes Nebenprojekt von Kitty Liv. Mit „Sweet Dreams“, der unlängst erschienenen ersten Single ihres für Anfang 2024 angekündigten Solo-Debütalbums, macht Kitty Liv nun aber Ernst. Wie ernst sie dabei den Begriff „Alleingang“ nimmt, zeigt sich auch an der Produktion ihrer Musik: Bis auf ein paar helfende Hände ihres Bruders Lewis hat Kitty Liv fast alle Instrumente auf ihren Aufnahmen selbst eingespielt und auch die Produktion der Musik übernommen. Für das kommende Album wurden indes einige Kollaborationen mit Musiker*innen außerhalb der Familie angekündigt, die über die vergangenen zwei Jahrzehnte zu Freund*innen von ihr wurden.