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Da ist sie wieder, die Supergroup des hiesigen Indierock. Vor anderthalb Jahren veröffentlichten Musa Dagh ziemlich überraschend ihr großartiges, selbstbetiteltes Debütalbum, das bei Fans und Kritik geleichermaßen gut ankam: Dem Zusammenschluss von Sänger Aydo Abay (Blackmail, Ken), Gitarrist Aren Emirze (Harmful, Emirzian, Taskete) und Schlagzeuger Thomas Götz (Beatsteaks) konstatierte Musikreviews eine „Verspieltheit und kompositorische Unberechenbarkeit, gepaart mit einem zwanglosen Umgang mit musikalischen Einflüssen und bei aller Komplexität sicheren Händchen für massenkompatibles Songwriting“, während Ox „ein wunderbares Noiserock-Album wie aus den Neunzigern mit hohen Gitarrenwänden, raffiniertem Schlagzeug und einer Stimme, die aus jedem Track einen Popsong machen kann“ heraushörte. Jetzt folgt der zweite Kracher „No Future“. Götz hat sich in aller Freundschaft verabschiedet, seinen Platz an den Drums hat Sascha Madsen von der Brüder-Band Madsen übernommen, als Produzent stand zum Glück erneut der famose Moses Schneider zur Verfügung.
Sie optimierten zunächst die Arbeitsbedingungen durch kurze, impulsive gemeinsame Sessions im Proberaum und erarbeiteten sich die Tracks, um dann in den Hamburger Clouds Hill-Studios innerhalb von einer Woche dieses unfassbar dichte, druckvolle und sagenhaft verspielte zweite Album einzuprügeln. Stand die erste Platte noch unter dem Motto „einfach mal machen“, wussten die drei Musiker dieses Mal sehr viel genauer, was sie eigentlich wollten. Darum ist „No Future“ noch mehr Musa Dagh als das Album zuvor. Es ist dichter, weiser, weiter. Und es wird – und das ist die zweite gute Nachricht – nunmehr auch live zu Gehör gebracht. Die Konzerte im Mai werden, so viel kann man versprechen, für alle, die spannende, individuelle Rockmusik schätzen, ein Ereignis werden, von denen man in diesem Jahr nicht viele