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Alpha Zulu Tour
Sie sind nicht nur die langlebigste (Indie-)Band Frankreichs, sondern auch die bei weitem erfolgreichste: Seit über zwei Jahrzehnten liefern Phoenix zuverlässig immer wieder neue Club-Burner, Single-Hits, Alben-Klassiker sowie energetische Livekonzerte, die zum Besten und Druckvollsten zählen, was handgemachte Popmusik weltweit zu bieten hat. Seit Erscheinen ihrer zweiten Charts-Single „If I Ever Feel Better“ vor gut 20 Jahren zählt das Quartett zu den Künstlern mit der seltenen Fähigkeit, betont fröhliche, leichtfüßige und tanzbare Popmusik enorm substanziell und tiefgründig zu gestalten und dabei Ohrwürmer zu kreieren, die so unwiderstehlich wie unzerstörbar sind. Mit „Wolfgang Amadeus Phoenix“, ihrem vierten Album von 2009, wurde dieses Urteil offiziell: Für die Platte erhielten Phoenix als erste Franzosen den GRAMMY für das beste Alternative-Album und belegten damit in allen Musikterritorien hohe Plätze in den Album-Charts. Nachdem ihr letzter Longplayer „Ti Amo“ mittlerweile fünf Jahre zurück liegt, gibt es nun gute Neuigkeiten: im Spätsommer erscheint das nächste Album, im Herbst spielt die Band ausgewählte Shows in ganz Europa, darunter auch ein exklusives Deutschlandkonzert am 20. November in Berlin.
Es sind viele Merkmale, die Phoenix zu dieser besonderen Band der Popmusik des neuen Jahrtausends machen. Dazu zählt Kontinuität: Seit ihrer Gründung 1996 besteht die Band aus den vier Freunden Thomas Mars (Gesang), Christian Mazzalai (Gitarre), Laurent Brancowitz (Gitarre) und Deck D’Arcy (Bass). Die beiden Livemusiker Robin Coudert (Keyboards) sowie Thomas Hedlund (Drums) gehören auch seit rund 15 Jahren zum festen Line-up. Demgegenüber steht die Lust, ja das zwingende Bedürfnis nach ständiger Entwicklung, kreativer Entdeckung und freudvoller Erneuerung als eine Band, die sich ohnehin gleich mit dem Debütalbum jeder klaren popkulturellen Einordnung entzog und ihr vollkommen eigenes Pop-Universum entwirft.
„United“, so der Titel des 2000 erschienenen Debüts, vereinigte titelgetreu und erstaunlich organisch Bandmusik und Clubgefühl, Songs und Tanzbarkeit, kompositorisches Handwerk und souverän produzierte Elektronik. Es lieferte mit „If I Ever Feel Better“ den ersten einer ganzen Reihe von zeitlosen Klassikern, die auch Englands Charts und Dancefloors im Sturm eroberten, und ohne die eine (Indie-)Party seither kaum noch denkbar ist. Wirkte der Nachfolger „Alphabetical“ (2004) wie eine konsequente, stilistisch noch weniger kategorisierbare Fortsetzung, begann danach die große Phoenix-Reise durch die Welt der Klangästhetiken und beherzten Richtungsänderungen. Zunächst entführte „It’s Never Been Like That“ (2006) die Band nach Berlin und in ein überraschend druckvolles, fast rockiges Liveband-Gefühl, das komplett auf elektronische Akzente verzichtete. Es folgte 2009 mit „Wolfgang Amadeus Phoenix“ DAS Opus Magnum in Sachen schwelgerischer Indiepop-Grandezza und enthielt mit „1901“, „Lisztomania“ sowie „Lasso“ gleich drei weitere dieser unverzichtbaren Indieclub-Klassiker. Mit ihnen betonierten Phoenix endgültig ihren Platz in der internationalen Spitzenklasse des Indiepop.
Die meisten anderen hätten diese einmal gefundene Erfolgsformel weiterverfolgt – nicht so Phoenix, die für das folgende Werk zunächst mehrere Monate im Sound Laboratorium der Beastie Boys in New York verbrachten, mit Klängen und Geräuschen experimentierten und aus vielen hundert Stunden Aufnahmen Collagen bastelten, die sie anschließend zu Songs destillierten. Das Ergebnis „Bankrupt!“ (2013) erwies sich als ein spannendes Konzeptwerk zwischen diesem extrem technischen Ansatz und rein emotional grundiertem Songwriting. Zuletzt versüßten uns Phoenix den Sommer 2017 mit „Ti Amo“, ihrer Liebeserklärung an den italienischen Belcanto und die luftigen Synths von Italodisco. Was ihre Fans nun auf dem kommenden Album erwarten können, bleibt offen. Sicher ist aber schon jetzt, dass es sich dabei um ein weiteres besonderes Album handeln wird, das die Möglichkeiten zwischen Indie, Pop und Elektronik immer wieder neu interpretiert.
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