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Achtung: Das Konzert ist bestuhlt!
Für die Jüngeren muss man das vielleicht noch einmal erklären: Suede waren schon Anfang der 90er Jahre die größte britische Band überhaupt. Für das Debütalbum gab es den Mercury Prize, und alles was danach folgte war neu, aufregend und hatte Stil. Suede waren das Gegenmodell zu diesen uneleganten und depressiven Krachmachern aus Seattle. Grunge war wichtig, um der Jugend eine Stimme zu geben. Für die Haltung war jemand anderes zuständig. Suede waren diese dunkle, glamouröse, romantische, hedonistische Kraft und Vorbild für alles, was später Britpop genannt werden sollte. In ihnen vereinte sich der nonchalante Glamour mit dem Willen zu Melodie, Harmonie und musikalischem Selbstbewusstsein. Geschult an den Roxy Music oder David Bowie gleichermaßen wie an The Smiths oder den Beatles überschaute die Band den gesamten bis dahin gültigen Kanon und entwickelte daraus einen völlig eigenständigen Sound.
Stücke wie „Animal Nitrate“ oder „Metal Mickey“ sind so zu zeitlosen Klassikern geworden, die noch heute ihre volle Wucht entwickeln. Das Beste daran ist aber: Das hat sich bis heute nicht geändert. Der charismatische Frontmann Brett Anderson und seine Mitstreiter schafften es auch nach ihrer Reunion im Jahr 2010 problemlos, an die kompositorischen Höchstleistungen anzuknüpfen und bei ihren Shows Maßstäbe zu setzen. Im Moment arbeiten Suede an ihrem neuen und achten Studioalbum namens „The Blue Hour“, das am 21. September erscheinen wird. Es soll dem Vernehmen nach die Trilogie nach den Vorgängern „Bloodsports“ und „Night Thoughts“ abschließen und enthält auch neue Sound-Elemente wie Spoken-Word-Teile, einen Chor und jede Menge Field Recordings. Produziert wird es von Alan Moulder, bekannt durch Aufnahmen (unter vielen anderen) mit The Killers oder Nine Inch Nails.
Allen Gerüchten, dass der 45-sekündige Vorab-Trailer mit seinem Chor-Clustern und dröhnenden Klängen etwas anderes erwarten lasse, trat Andersen vehement entgegen. Es gebe ganz traditionelles Songwriting, niemand wolle von Suede ein Ambient-Album hören. Nach der Veröffentlichung geht es dann natürlich auch auf Tour, in Deutschland mit einem exklusiven Konzert in Berlin.
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