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Army Of The Ants European Tour 2023
Mit weltweit über 20 Millionen verkauften Alben sind The Prodigy die unbestrittenen Superstars der britischen Clubkultur. Ihre einzigartige Mischung aus Techno, Rave, Big Beat, Jungle, Drum’n‘Bass, Acid House, Punk und elektronischem Hardcore findet seit drei Jahrzehnten szeneübergreifend Millionen von Fans. Als einzige haben sie im gleichen Jahr einen MTV Music Award sowohl als „Best Alternative Act“ als auch „Best Dance Act“ gewinnen können. 2018 meldete sich das britische Trio eindrucksvoll mit seinem siebten Studioalbum „No Tourists“ zurück, das prompt die internationalen Hitlisten aufmischte, unter anderem in Deutschland und in der Schweiz in der Top 10 landete und in der britischen Heimat wie fast alle seine Vorgänger die Spitze erreichte. Im Zuge des tragischen Todes von Keith Flint wurde ein Teil der geplanten Tournee zum letzten Album 2019 abgesagt, die Band nahm sich eine längere Auszeit. Nach einigen Festival-Shows kehren The Prodigy im Herbst auch in die großen europäischen Hallen zurück und machen auf ihrer Tour auch für vier Konzerte Station in Deutschland. Zwischen dem 30. November und dem 9. Dezember gastiert die Band in Düsseldorf, Berlin, Frankfurt und Stuttgart.
Die Geschichte von The Prodigy beginnt 1990, als Techno noch in den Kinderschuhen steckt. Band-Kopf Liam Howlett ist damals Hip-Hop-DJ und Breakdancer und hat mit der frisch aufkeimenden Szene zunächst nichts zu tun. Erst mit dem Aufleben von Acid House wendet er sich härteren Clubsounds zu. Auf einer Party lernt er zunächst Keith Flint kennen und kurz darauf Keith Palmer, der unter dem Namen Maxim Reality bereits lokale Meriten als MC gesammelt hat. Mit Leeroy Thornhill kommt ein weiterer Mitstreiter hinzu, der das The Prodigy getaufte Projekt allerdings 2000 wieder verlässt.
Vom Fleck weg kann die Band in England große Erfolge verbuchen. Bereits die ersten Singles, „Charly“ und „Everybody In The Place“, steigen in die Top 3 der Charts, das Debütalbum „Experience“ erreicht Platz 12. Mit dem 1994 veröffentlichten zweiten Album „Music For The Jilted Generation“ schaffen sie nicht nur den internationalen Durchbruch – das Album gilt bis heute als Auftakt und Blaupause für innovative elektronische Musik, die bis dato alle bekannten Stilarten von House und Techno in sich vereint. Hits wie „No Good“, „Voodoo People“ und „Poison“ gelten als Klassiker und sind noch immer in Clubs zu hören.
Doch The Prodigy wollen mehr – sie suchen das absolut Neue, noch nie Gehörte. Das geingt ihnen mit dem 1997 veröffentlichten Album „The Fat Of The Land“. Mit Singles wie „Firestarter“, „Breathe“ und „Smack My Bitch Up“ entfernen sie sich vom klassischen Techno und kreieren ein neues Genre: Den Big Beat, der der elektronischen Musik eine frische Ästhetik voller Broken Beats, punkiger Sounds und kraftvollen Vocals beschert. The Prodigy steigen endgültig in die Riege der Superstars auf. Sie gewinnen zahllose Preise rund um das Album, werden für zwei Grammys nominiert und spielen eine triumphale Welttournee.
Auf dem Zenit ihrer Karriere scheinen The Prodigy von einer Schaffenskrise überrollt: Sie hatten die Dance- und Clubmusik nachhaltig revolutioniert – was soll nun noch kommen? Die Mitglieder nehmen sich eine mehrjährige Auszeit und legten Soloalben vor, darunter auch „Always Outnumbered, Never Outgunned“ von Liam Howlett, das 2004 ohne Mitwirkung seiner beiden Bandkollegen unter dem Namen The Prodigy erscheint. Erst 2006 findet das Trio wieder zusammen, 2009 erscheint das überragend drückende Comeback-Album „Invaders Must Die“. Mit „The Day Is My Enemy“ und und „No Tourists“ folgen zwei weitere fantastische Longplayer, bevor es 2019 zu einer weiteren Zäsur kommt: Am 4. März 2019 wird Keith Flint tot in seinem Haus aufgefunden. Zunächst sagt die Band alle Termine und Tourdaten ab, erst 2022 spielen The Prodigy wieder ein paar Shows in UK anlässlich des 25. Geburtstags von „The Fat Of The Land“. Nachdem sie in diesem Sommer einige internationale Festival-Dates absolvieren, folgt sodann im Herbst die erste Europa-Tournee in Gedenken an Keith Flint.